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30.05.2023 12:03

Maleficium: Das Verlies der spanischen Inquisition

Madrid im März 1815. Bei einem Maskenball, der scheinbar den spanischen König, tatsächlich aber die Rückkehr Napoleons aus dem Exil feiert, verwandeln sich plötzlich alle Gäste in wilde Tiere und fliehen. Nur die Spielercharaktere bleiben wie durch ein Wunder verschont. Sie spüren zwar durchaus das Erwachen einer Bestie in ihrem Innern, noch scheint die Verwandlung aber nicht abgeschlossen – und vielleicht aufzuhalten zu sein. Francisco de Goya, der große alte Hofmaler, schickt sie, um den Fluch zu brechen, in das Verlies der spanischen Inquisition. Wer hätte das erwartet? [Zum Szenario]

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Hi, ich bin Arno und das hier ist ein Gastartikel, in dem ich euch meine Entwicklung eines Dungeons für das Horrorrollenspiel „Maleficium“ vorstelle, das ein Freund von mir entwickelt hat. In Maleficium werden alle Spielercharaktere zu Beginn verflucht und versuchen dann in ein bis maximal drei Spielabenden gemeinsam diesen Fluch zu lösen – bevor sie an ihm zu Grunde gehen. Geprobt wird dabei nicht mit Würfeln, sondern mit Tarotkarten. Das finde nicht nur ich, das findet auch Sumire superspannend und deshalb hat sie uns eingeladen, einen Gastartikel hier auf ihrem Blog zu veröffentlichen. Und weil sich hier so viel um die Schauplätze unserer aller Abenteuer geht und mein Abenteuer für Maleficium einen ganz spannenden und, zugegeben, etwas seltsamen Schauplatz bietet, hat David, der Autor von Maleficium, mich gebeten, hier über die Entwicklung zu schreiben. Ich kann zwar keine Karten anbieten (nur eben: Tarot), aber ein paar historische Details (neben unzähligen geschichtsverfälschenden und -verspottenden Freiheiten) und ich hoffe, das trifft Sumires und euren Geschmack.

Das Verlies der spanischen Inquisition. Ich kann nicht mehr sagen, was die ursprüngliche Inspiration für den Ort und das Abenteuer war, Inspiration entsteht ja oft aus der Begegnung mehrerer Impulse. Eine im Nachhinein schlüssige Reihenfolge beginnt bei den sogenannten „schwarzen Bildern“ von Francisco de Goya, die ganz hervorragend zu einem Horrorrollenspiel passen, führt dann zur spanischen Inquisition (die, die wir aus den Geschichten kennen, nicht aus der Geschichte) und über Folter und das Verlies zum Lied „The Torture Never Stops“ von Frank Zappa: „Flies all green and buzzin' / in this dungeon of despair.“

Was diese drei Inspirationsquellen bieten, ist ein ziemlich gewaltiger Schatz an Bildern, Metaphern und Motiven, mit denen wir arbeiten können. Weitere Zutaten dieses Schatzes sind zum Beispiel die Karikaturen Goyas, in denen er die verdorbene spanisch-katholisch-royale Gesellschaft gern als Tiere darstellt. Und: Tarotkarten! David empfiehlt nämlich in seinem Spiel zur Entwicklung neuer Abenteuer und Charaktere die Tarotkarten, die es zum Spiel sowieso braucht, als Inspirationshilfe zu verwenden. Hier passen: Die Hohepriesterin, der Hierophant und der Turm. Außerdem habe ich mich, wie bei Gruselgeschichten wohl immer ratsam, intensiv in unserem kollektiven Unbewussten bedient.

Ein Blick in die Schatzkiste: Wir haben da Gefangenschaft, besonders die in uns selbst. Wir haben Dunkelheit, Schleier, Geheimnistuerei, Erleuchtung. Wir haben einen gehörnten Teufel, der die Menschen verführt. Wir haben Menschen, die Esel auf dem Rücken tragen. Menschen, die Esel, Schweine und Hunde sind. Ein Schwein, das mehr gefressen als gegessen wird. Wir haben Saturn, der seine Kinder frisst. Wir haben Fliegen, Ratten, wir haben einen bösen Prinzen. Beichte. Die sogenannte Sodomitenverfolgung von homosexuellen Männern. Verstümmelung. Selbstgeißelung. Körperliche Fehlentwicklungen, Krankheit, Lepra, psychische Krankheiten, Alter. Urin. Kot. Schmutz. Gift. Bleierne Fluchtafeln. Schwarze Magie. Feuer.

Kurz: Ein kleiner Marathon durch das, was wir Menschen gefürchtet haben oder immer noch fürchten, was wir gehasst haben, was oft immer noch gehasst wird, ein kleiner Marathon durch ganz viel menschliches und menschengemachtes Leid und Unrecht. Wenn das nicht nach genau dem richtigen Rezept für mein eigenes „dungeon of despair“ klingt! 

Nun muss so ein Dungeon in einem Rollenspielabenteuer natürlich auch rollenspielerische Zwecke bedienen. Das heißt, Probleme machen, Lösungswege anbieten, Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Für mein Verlies habe ich deshalb Strukturen einer klassischen kleinen Rollenspielstadt in den Untergrund von Madrid gebaut: Es gibt eine Taverne, es gibt einen Waffenschmied, es gibt Rüstungsmacher und einen Heiler. Und dann habe ich mal mehr, mal weniger am Surrealismus-Regler gedreht. Die Schwerter werden natürlich aus den Ketten der Gefangenen geschmiedet und müssen aber rosten, bevor sie verwendet werden dürfen. Die Rüstungen sind aus Menschenhaut. In Urin gegerbt und in Salz, das ein einzelner Arbeiter mit seiner entzündeten Zunge erst vom Pökelfleisch schlecken muss. Und der Heiler ist ein Hirte, der seine Patienten in seine willenlosen Schafe zu verwandeln scheint.

Von einem Storyworld-Designer, der an Anno- und Siedler-Spielen mitgearbeitet hatte, habe ich einmal gelernt, dass man die Konflikte in Erzählwelten am besten in drei Dimensionen denkt: es sind erstens Konflikte zwischen Individuen. Die sind aber Mitglied einer Gruppe, es sind also zweitens auch Konflikte zwischen Fraktionen. Und die haben bestimmte Werte, es sind also drittens Konflikte zwischen konkurrierenden Wertvorstellungen. Star Wars. Herr der Ringe. Harry Potter. MCU. Dune. Aber auch: Everything Everywhere All At Once. Oder: Bundesliga. Natürlich sind das Vereinfachungen, aber alle Geschichten sind Vereinfachungen.

Während ich die Fraktionsdimension, zugegeben, oft vernachlässige, finde ich es sehr hilfreich, über die Wertedimension nachzudenken. Hier ergibt sich zusätzlich zu der sehr bildlichen Motivik von oben eine abstraktere, eine Art Thema. Geht es um Gerechtigkeit? Um Familie? Um Selbstbehauptung? In meinem Abenteuer ist das schnell gefunden: Es geht um Freiheit und Repression. Freiheit gegen Repression. Klar, es ist ja ein Verlies!

Dieses Thema spiegelt sich dann in den Konflikten des Abenteuers. Die spanische Krone ist repressiv, Napoleon liberal (s. Vereinfachungen). Katholische Kirche und Inquisition sind repressiv, Goya ist liberal. Der böse Prinz, der Herrscher des Verlieses und Urheber des Fluches gegen die Spielercharaktere, ist repressiv gegen die anderen Gefangenen und wird doch selbst hier gefangen gehalten und von der Inquisition benutzt. Der Heiler-Hirte wünscht sich Freiheit vom Joch des bösen Prinzen, um das ganze Gefängnis zu versklaven und zu seiner Herde zu machen. Und der Wirt bzw. die Wirtin der Taverne versucht genau das zu verhindern.

Wie sieht es nun also aus, unser Verlies der spanischen Inquisition? Es gibt mit dem Fegefoyer eine gewaltige Halle, in der die Gefangenen vor sich hin vegetieren und ein Schwein zu Tode hetzen, wenn es von den Wachen herabgeworfen wird. Es gibt mit der Grauerei eine Taverne, in der die Gefangenen mit Knochen um ihren letzten Besitz spielen und einige Männer entschieden haben, stattdessen Frauen zu sein. Es gibt die Schreckensweide des Hirten, der einzige, verführerisch friedliche Ort im Verlies. Es gibt den Nichthof, einen gewaltigen Schacht, der bis zur Oberfläche reicht, die Gefangenen werden aber mit dem schwarzen Rauch eines großen Feuers, in dem die gehäuteten Leichen verbrannt werden, sorgsam vor etwaigem Sonnenlicht geschützt. Es gibt die siamesischen Zwillinge Totengerber und Leichenlederer, es gibt den uralten Schwärzeschmied, der ebenfalls vom Fliegenprinz verflucht ist und nicht sterben kann. Und es gibt den Palast des Fliegenprinzen, eine alte, vergessene Nekropole mit Wänden aus Oberschenkelknochen und Totenschädeln.

Vieles davon erfüllt nicht nur ästhetische, sondern auch spielerische Funktionen. Die Spielercharaktere können sich in den internen Konflikten orientieren, sich für Seiten entscheiden, Verbündete finden und sich ausrüsten. Die Grauerei beliefert den Palast des Fliegenprinzen mit Alkohol, eine transidente Schauspielgruppe wird gelegentlich eingeladen, um seine Soldaten zu unterhalten. Der Hirte ist auch Leibarzt des Fliegenprinzen, der nach dem Fluch an einer Bleivergiftung leidet (bei der erwähnten Tarotkarte Der Turm geht es auch darum, wie wir uns selbst unser Grab schaufeln). Gelingt es den Spielercharakteren, das große Feuer zu löschen, könnten sie die Soldaten des Prinzen auf Dauer blenden. Wenn das keine Erleuchtung ist.

Warum die Wortwitze in den Orts- und Personenbezeichnungen? Schwierige Frage. Ich glaube, ich hatte das Gefühl, dass Spott und Hohn, und ja irgendwo auch Galgenhumor, weil die Gefangenen diese Namen ja selbst vergeben haben müssen, gut zur Atmosphäre passen. Immerhin war Spott vom Mittelalter bis zur Neuzeit ein ziemlich übliches Instrument in der Bestrafung von Devianz: Schandkörbe, Schandsteine, Schandflöten und so weiter. Auf Goyas Bildern sieht es so aus, dass die Beschuldigten vor einem Inquisitionsgericht riesige Spitzhüte tragen mussten, so wie früher Schüler, die in die Ecke gestellt wurden um sich zu schämen.

Nun könnte man das alles auch mit Systemen spielen, die tatsächlich auf Dungeoncrawling ausgelegt sind: Klar, macht das gern! Für mich deckt sich aber die Besonderheit dieses Verlieses mit der Besonderheit von Maleficium. Dadurch, dass Maleficium Tarotkarten nutzt, greift es auf genau die Weise auf jahrhundertealte, jahrtausendealte Motivik zurück, wie ich das hier in meinem Beispiel versucht habe. Auf Dinge, die uns gruseln lassen, auf Surreales, Groteskes, Krankes, Wahnhaftes, auf Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen zwischen Schlaf und Wachsein, die wir am Tag gern weit weg von uns schieben. All das schwingt und spielt und dreut mit, wenn ich in Maleficium mit Tarotkarten statt mit Würfeln spiele, wenn ich Karten ziehe, die auf dem Kopf stehen, wenn ich versuche Kelche, Münzen, Schwerter und Stäbe zu interpretieren oder große Arkana wie den Teufel, die Herrscherin oder den Turm.

Ich hoffe, ihr fandet diesen kurzen Einblick spannend. Und ich lade euch herzlich ein, es auch einmal auf diese Art zu probieren: Sich geradezu hemmungslos in solchen Bilderwelten und Motiven zu bedienen, das verbindende Thema der Konflikte festzulegen, die darin verhandelten Werte, und das mit den Anforderungen und den Erwartungen an ein Rollenspielabenteuer zu verbinden. Schaut euch Tarotkarten an und assoziiert wild drauf los. Für mich ist das das Spiel vor dem Spiel. Und schaut euch natürlich Davids Maleficium-Seite an und sein Crowdfunding, mit dem er Illustrationen eines Schabkarton-und-Skalpell-Künstlers finanzieren will. Wenn das Crowdfunding gelingt, gibt es ein geiles Buch, wenn nicht, kriegen alle ihr Geld zurück. Der richtig herum gezogene Stern versprüht Zuversicht oder so.

01.04.2023 15:57

Kapitel 14: #NSC23 der Kalenderwoche 11-13 XXL Edition

Das hier wird ein langer Eintrag - ich habs zwischendurch einfach nicht geschafft mich hinzusetzen und meine Notizbucheinträge ins Internet zu übertragen. Deswegen jetzt die geballte Ladung! Im Anschluss an diesen Blogbeitrag könnt ihr euch dann auch die PDF mit den NSC des März herunterladen - inklusive Bonus.

Viel Spaß beim Stöbern in diesem Post. Ich hoffe ihr habt Spaß damit.

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Amelie Schunk12.03.2023
Amelie ist Mitte 20, hat kurze, dunkle, braune Haare und braune Augen. Sie ist sehr groß, muskulös und trägt sehr einfache Kleidung.
Amelie ist die Henkerin der Stadt. Sie hat das Amt von ihrem Vater übernommen, seit dieser an einer Krankheit leidet. Dadurch befindet sich die Familie in einer finanziellen Schieflage, denn seine Arzneien sind teuer für den schlecht bezahlten Beruf. Zudem wird die Familie vom Rest der Stadt geächtet. Amelie verkauf daher Devotionalien der Toten an Alchemisten, obskure Heiler*innen und Magier. Sie stellt keine Fragen wozu diese beispielsweise Finger, Zähne, Haare oder den Galgenstrick der Gehenkten benötigen. Sie nimmt mitunter sogar Bestellungen auf. Das tut sie mit absoluter Gleichgültigkeit, wie auch ihren restlichen Dienst - es ist eben ihre Arbeit. Jedes Leben findet ein Ende und ist danach nichts weiter, als tote Materie.


Kurt Hirsch13.03.2023
Kurt ist Ende 50 und hat silbernes Haar, hellblaue Augen und ist kräftig gebaut, wenn auch von geringer Körpergröße. Er trägt praktische, einfache Kleidung.
Kurt ist Kerkermeister und hat die Aufsicht über die Leute, die im Gefängnis sitzen. Er verwaltet und versorgt sie. Doch nicht nur das, er bittet sie auch ihm ihre Geschichten zu erzählen und ihm eine Haarsträhne oder einen Streifen ihrer Kleidung mit etwas Blut daran zu überlassen. Im Gegenzug erhalten sie besseres Essen oder eine bessere Behandlung. 
Kurt schreibt die Geschichten der Gefangenen dann auf kleine Bögen Papier, die er zusammenrollt und mit dem Haar oder Stoffstreifen verschnürt. Er bewahrt unzählige solcher seltsamen Memorabilia in seiner Kammer auf, nach einem eigenen Ordnungssystem. Aus dem Stoff schreibt Kurt melancholische Lyrik, die er unter Pseudonym veröffentlicht. Die Gedichte sind oft düster, traurig und schwermütig - bisweilen auch schaurig und gruselig.


Frederike Kammer14.03.2023
Frederike ist Mitte 30, hat kurze, schwarze Haare und braune Augen. Sie trägt ein Monokel als Lesehilfe und hat eigentlich immer Tintenflecken auf der Amtstracht.
Sie ist Baumeisterin der Stadt - genauer die Organisatorin. Sie kümmert sich um die Beschaffungen für die ihr zugewiesenen Bauvorhaben und deren Koordination, sowie die Verwaltungsangelegenheiten. Sie arbeitet aber auch eng mit ihrem Werksmeister Reinhold Noffke (15.03.) zusammen - dem Baumeister für die praktische Ausführung am Bau. Derzeit ist ihr wichtigstes Projekt der Bau des neuen Rathauses. Alles könnte so gut laufen, doch Frederike hat das Amt erst seit kurzer Zeit und ihr Vorgänger macht es ihr schwer. Er verkraftet nicht, abgewählt worden zu sein und kritisiert nun beständig jede ihrer Ideen. Außerdem beeinflusst er seine alten Kontakte und bringt die Zulieferer gegen die junge Baumeisterin auf. Sie muss sich also neben ihren fordernden Aufgaben auch noch damit herumschlagen. Dabei ist sie ehrgeizig und fähig, das hat auch Reinhold erkannt, der eine hohe Meinung von ihr hat. Frederike ist fest entschlossen das Projekt, trotz aller Widrigkeiten zum erfolgreichen Abschluss zu bringen und der Stadt ein würdiges Representationsgebäude zu verschaffen.


Reinhold Noffke15.03.2023
Reinhold ist Anfang 40 und hat rotbraune, lange und buschige Haare, sowie einen üppigen Bart. Er hat blaue Augen und trägt praktische, robuste und sehr hochwertige Kleidung, sowie einen umfangreichen Werkzeuggürtel. Er ist von recht kleiner Statur aber sehr, sehr muskulös.
Baumeister - Werksmeister, der sich um alle praktischen Belange am Bau kümmert, sowie auch für die Pläne und Zeichnungen zuständig ist. Arbeitet derzeit mit Frederike Kammer (14.3.) am neuen Rathaus der Stadt. Der Entwurf dazu ist sein ganzer Stolz! Er hat Frederikes organisatorisches Talent erkannt und ist bemüht, sie zu unterstützen. Gilt den Arbeitern auf seiner Baustelle als streng, aber sehr fähig. Man ist allgemein guter Dinge ein prächtiges Rathaus zu bauen.
Reinhold ist eigentlich Maurer, aber bekannt für sein Talent als Steinmetz. Besonders seine raffinierten Knotenmuster sind sein Spezialgebiet und finden deshalb auch Einzug in die Rathausgestaltung.


Annelie Herbig16.03.2023
Annelie ist Ende 20, hat blonde Haare und blaue Augen. Ihre Kleidung ist einfach und sie ist immer auf eiligem Fuß unterwegs.
Annelie ist Brotbeseherin - sie prüft für die Stadt, ob die Brote und Backwaren die vorgeschriebene Größe beziehungsweise das vorgeschriebene Gewicht haben. Außerdem auch die Qualität, in gewissem Rahmen. In Notzeiten ist es den Bäcker*innen erlaubt auch Eicheln, Heu oder Steckrübenschnitze zuzusetzen - wer dies außerhalb von Notzeiten tut und die Ware als gutes Getreidebrot kennzeichnet riskiert ein Bußgeld. Doch Annelie hat viel zu viel Arbeit, es fehlt an Kolleg*innen. Eigentlich wollte sie die Stelle nur annehmen um sich ihre Startausrüstung als Abenteurerin zu verdienen, aber dann ist dieses und jenes passiert und sie kommt nicht los von diesem Amt. Dabei will sie doch eigentlich Abenteuer erleben!


Ansgar Lutze17.03.2023
Ansgar ist Mitte 30 und hat aschblonde, kurze Haare. Seine Augen sind braun, er ist etwas beleibt und trägt bürgerliche Kleidung.
Ansgar ist Fleischbeseher im Auftrag der Stadt. Er prüft die Preise und Gewichte des angebotenen Fleisches der einzelnen Bänke. Fleisch darf nur an ausgewiesenen Fleischbänken verkauft werden! Außerdem prüft er auch den Zustand. Was er für gesundheitlich bedenklich hält, darf nicht verkauft werden. Er gilt als sehr penibel und verklausuliert mit allerhand Fachbegriffen, wenn er Waren aus dem Verkehr zieht. Doch dieses Fleisch sammelt er dann ein und lässt es seiner Schwägerin zukommen, die einen illegalen Ring für Tierkämpfe im Untergrund leitet. Es dient dann der Fütterung ihrer Bestien.


Elli Hauk18.03.2023
Elli ist Mitte 20 und hat wellige, mittellange, hellbraune Haare. Ihre Augen sind blau und sie trägt robuste Reisekleidung mit ledernen Taschen und einem Reitersäbel. Sie wirkt abenteuerlustig.
Botenreiterin im Auftrag der Stadt. Reitet mit Korrespondenz oft in schnellem Tempo über das Land um Schriftstücke und Informationen zu übermitteln. Sie ist ehemalige Pferdepflegerin, kennt sich gut mit den Tieren aus und kann hervorragend reiten. Sie träumt von exotischen Reittieren, wie einem Kamel, einem Reitelch oder gar einem geflügelten Drachen! Ihr Kopf malt sich bisweilen ihre Aufträge abenteuerlicher aus, als sie sind: Eine Wildschweinrotte wird zu einem Rudel Wölfen, eine Vogelscheuche zu einem Räuber und eine alte Frau im Gasthaus zu einer gefährlichen Spionin! Einmal bat sie eine Gruppe Reisende völlig außer Atem um Hilfe, weil sie verfolgt würde. Aber da waren keine Verfolger zu finden, ihre Fantasie ist mit ihr durchgegangen. Oder?


Michal Mazur19.03.2023
Michal ist Ende 40, hat blonde Haare und blaue Augen. Er wirkt sehr vital, trägt einfache, sehr saubere Kleidung.
Michal ist Hospitalpfleger - er verwaltet das Hospital, betreut aber auch die Kranken dort, so gut es eben geht. Er setzt vor allem auf Sauberkeit und gutes Essen. Für Heilkundige ist das Budget oft zu knapp. Michal ist ein guter Koch und schwört auf dicke Suppen mit Rüben, Zwiebeln, Knoblauch, Kohl und Speck. Er zieht auch Kräuter in seinem Kräutergarten und vertraut dem Wissen seiner Vorfahren bei der Krankenbehandlung. Tatsächlich haben sich die Zustände im Hospital sehr verbessert, seit er dessen Leitung übernommen hat. Michal schreibt das vor allem seiner Suppe zu - sie ist nahezu ein Allheilmittel.


Anna Hergeth20.03.2023
Anna ist Mitte 30, trägt einen dicken, schwarzen Flechtzopf, hat braune Augen und beständig Tintenflecken an den Händen. Sie trägt zumeist ihre Amtstracht.
Anna ist Steuereinnehmerin und kennt die steuerpflichtigen Bürger*innen gut. Sie unterschlägt hier und da allerdings kleine Summen, oder rundet bei reichen Haushalten ein wenig auf. Das Geld lässt sie, mit Teilen ihres eigenen Lohns dem Hospital, Waisenhäusern und anderen gemeinnützigen Einrichtungen zukommen. 
Anna war einst eine geschickte Urkundenfälscherin, die dann allerdings einmal mitbekam, wohin ihr Handeln im negativen Sinne führen kann. Sie will durch die Spenden Wiedergutmachung leisten. Allerdings hat sie die Stelle als Steuereinnehmerin selbst durch ein gefälschtes Empfehlungsschreiben erlangt - sie war vorher Unterschreiberin in einer Schreiberei. Durch diese Tätigkeit hat sie noch gute Kontakte dort und gelangt günstig an Papier. Manchen Bürger*innen stellt sie auch weiterhin (gefälschte) Dokumente aus, aber nur wenn es einem guten Zweck dient.


Carl Ronald Schwan21.03.2023
Carl ist Mitte 50 und hat rostrote Haare sowie einen kräftigen Schnauzer, beides ist von grau durchzogen. Seine Augen sind blau und seine Kleidung kündet von erheblichem Wohlstand.
Carl ist Ratsherr im Stadtrat sowie Zunftmeister der Tuchmacher. Eigentlich ist er nur im Rat um die Interessen seiner Zunft zu vertreten und hält ansonsten nicht viel von dieser Institution. Zu viel Regierung und Regulation schaden seiner Ansicht nach mehr, als sie nutzen. Deswegen versucht er sich so gut wie möglich aus jeder Ratsarbeit herauszuhalten und so wenig wie nur möglich damit belangt zu werden. Sollte es sich nicht vermeiden lassen tut er das Minimum und spart nicht an zynischen Kommentaren.
Seine eigene Tuchwerkstatt ist jedoch für ihre Qualitätsarbeit bekannt und weithin angesehen. Die Zunft ist finanzstark und einflussreich.


Liesel Knopf22.03.2023
Liesel ist Mitte 40 und hat honigblonde Haare, blaue Augen und trägt gute, sehr ordentliche Kleidung. Sie wirkt stets in Bewegung und sehr eifrig.
Liesel ist Ratsdienerin beim Stadtrat. Eines der vielen Rädchen zwischen dem Rat und dem Rest der Stadt. Sie ist immer beschäftigt mit der Zuarbeit, der Organisation und der Koordination um eine gute Ratsarbeit und eine gutes Ineinandergreifen von Beschlüssen und deren Umsetzung zu gewährleisten. Sie erfüllt ihre Aufgaben motiviert und umfassend, ist zielstrebig und auf Verbesserung ihres Status bedacht um sich noch mehr für das allgemeine Wohl einsetzen zu können. Dabei manipuliert sie auch die Ratsleute geschickt und hat sich das Wohlwollen des obersten Stadtschreibers Viktor Reineke (8.3.) gesichert. Er fördert und schätzt sie, das können wahrlich nicht viele behaupten.

Wem Liesel und Carl bekannt vorkommen - das ist kein Zufall. Man erinnere sich an Leslie Knope und Ronald Swanson aus der grandiosen Serie "Parks and Recreation", denen ich hier ein kleines Denkmal setze. Ich liebe die Serie!

Florentin Edgar Grünewald23.03.2023
Florentin ist Mitte 20 und hat hellbraune, wellige Haare. Seine Augen sind grünblau, die Kleidung zeugt von Reichtum, er trägt zudem einigen Schmuck.
Florentin wurde zum Schultheiß der Stadt ernannt - eigentlich eine rechtlich umfassende, bedeutende Stellung. Er repräsentiert den Stadtherrn. Allerdings hat die Stadt selbst seine Aufgaben bereits an verschiedenste Leute verteilt - verwalten, regieren und richten tun Andere. Sein Amt ist fast ausschließlich formal. 
Das verärgert den jungen Mann aus adligem Hause sehr, dessen hitzköpfiges Temperament er nun gegen die verschiedensten Beamt*innen richtet. Er hatte sich Macht und Einfluss von diesem Posten versprochen. Nun spielt er sich allerorten in den Vordergrund, schüchtert niedere Verwaltungsmitglieder ein und geht den allen auf die Nerven.


Hedwig Karola Hendel24.03.2023
Hedwig ist Ende 40, hat gelockte, braune Haare und braune Augen. Sie ist elegant und vermögend gekleidet.
Zunftmeisterin der Böttcher die sich einen Sitz im Stadtrat erkämpft hat. Sie setzt sich dort, neben den Interessen ihrer Zunft, für einen größeren Einfluss der Zünfte gegenüber den Stadtgeschlechtern ein. Das bringt der streitlustigen Frau durchaus mächtige Gegenspieler*innen ein, die einen zu großen Einfluss des reichen Bürgertums verhindern wollen. 
Man munkelt, es kam gar bereits zu handfesten Einschüchterungsversuchen. Hedwig kann sich zwar durchaus erwehren, ist aber inzwischen häufiger in Begleitung kräftiger Leibwächter*innen gesehen worden. Sie zieht im Hintergrund Informationen zu ihrem noch unbekannten Feind ein und bezahlt gut für Informationen. Allerdings ist ihr Diskretion wichtig, denn erneute Unruhen will sie nicht riskieren. 
Ihre Mitgliedschaft im Rat gründet überhaupt erst auf den Folgen eines Aufstandes. Aber nun hat der Rat in seiner neuen Zunftverfassung die Gewichtung ihrer Stimmen wieder verringert.


Ludger Wehnert25.03.2023
Ludger ist Anfang 30 und hat kurze, schwarze Haare. Er hat braune Augen, trägt einfache Kleidung und ist muskulös.
Ludger ist Geselle einer Gießerei und Glöckner - nach einem Wechselsystem. Zimmerleute, Maurer und Metallwerkstätten stellen, der Tradition gemäß, einmal im Quartal einen Gesellen für diesen Dienst an der Stadt. Für sieben Tage werden sie dann als Glöckner von der Stadt nach dem Losverfahren ausgewählt und bezahlt. Zu bestimmten Uhrzeiten, oder bei gewissen Anlässen wie Versammlungen und Alarmen, haben Gesell*innen das Geläut in Gang zu setzen. Ludger hat an einer der Glocken mitgewirkt und für seine Gießerei ist es Ehrensache, dieser Pflicht nachzukommen. 
Allerdings verbindet ihn mit dem Turmwächter Adrian Trehe (6.3.) eine gewisse Rivalität. Ludger hält dessen Amt für überschätzt. Er sähe die Bürgerwehr in der Pflicht, es zu übernehmen und keine dauerhaft besetzte Stelle zu bezahlen. Der Laffel dort oben macht eh den ganzen Tag nix, als zu gucken und seine Holzfiguren zu schnitzen. Andere müssen sich ihr Brot mit harter Arbeit ihrer Hände verdienen!


Elisabeth Borchers26.03.2023
Elisabeth ist Mitte 40, hat rotbraunes Haar, blassblaue Augen und ist gutbürgerlich gekleidet.
Elisabeth ist eine Bürgerin der Stadt mit Anliegen an den Stadtrat: Ihr Bruder ist kürzlich unerwartet verstorben und Elisabeths Schwägerin hat unschicklich kurz darauf erneut geheiratet. Nach nur sieben Monaten der Schwangerschaft in dieser neuen Ehe gebar sie ein gesundes Kind. Elisabeth hält dieses Kind für das ihres Bruders und die eigene Familie damit für erbberechtigt, sollte es sterben. Die neue Familie der Schwägerin sieht den neuen Ehemann natürlich als Vater und sich damit als Erben.
Die Borcherts  sind reich, ein nicht unbeträchtlicher Teil des Reichtums der Schwägerin stammt aus der Ehe mit Elisabeths Bruder. Elisabeth streut nun Gerüchte und unternimmt Anstrengungen, damit das Kind den Borcherts zugesprochen wird - aber die Angelegenheit ist vom Rat noch nicht entschieden worden. Man ersucht derzeit um eine Einschätzung durch einen Rechtsgelehrten der Universität.


Hartmut Raulf27.03.2023
Hartmut ist Mitte 30, hat schwarze Haare und blaue Augen. Er trägt den Wappenrock der Stadt, ist kräftig und hat einen Streitkolben dabei.
Hartmut ist Zöllner am Hafen der Stadt. Er versteht sein Handwerk und arbeitet schnell und effizient. Zusätzlich hat er sich inzwischen einen Kundenstamm aufgebaut, den er informiert, wenn interessante Waren in die Stadt kommen. Vornehmlich seltene Exotica aus weit entfernten Regionen. Er selbst hat sich inzwischen alchemisches Fachwissen angeeignet um die Importe gut einschätzen zu können. Seine Informationen werden in bestimmten Kreisen hochgeschätzt. Er verdient sich damit ein Zubrot, welches er in die Bildung seiner Kinder und seiner eigenen investiert. Er ist inzwischen fundiert in den Künsten der Alchemie.


Mathilde Barbara Eckmann28.03.2023
Mathilde ist Anfang 60 und hat graue Haare, wachsame, braune Augen und aristokratische Züge. Sie trägt prachtvollen Schmuck und ebensolche Kleidung.
Mathilde ist Ratsherrin aus einem altehrwürdigen Stadtgeschlecht. Sie hat eine erzkonservative Einstellung was die Besetzung des Stadtrates angeht - nur wer alten Geschlechtern entstammt, die seit langer Zeit die Geschicke der Stadt lenken, ist auch fähig dazu. Wer weiß, wohin es führt, wenn mit bewährten Traditionen gebrochen wird? Mathilde setzt all ihre Macht und ihren Einfluss ein, dass die neueren Entwicklungen - Zunftmeister*innen im Stadtrat - rückgängig gemacht werden. Zumindest gehören sie eingeschränkt! Die haben es sich aufgrund der jüngsten Aufstände ertrotzt! Sie tut auf legalem und diskret auf illegalem Weg einiges, um alle diese Subjekte aus dem Stadtrat zu entfernen, fernzuhalten, oder deren Einfluss zu mindern. Nur Angehörige der Stadtgeschlechter sind würdig im Stadtrat zu entscheiden!


Herbert Hofer29.03.2023
Herbert ist Mitte 40, hat braune Haare und Augen. Er trägt stets einen prächtigen Hut und ist wohlhabend gekleidet.
Herbert ist auf Lebenszeit gewählter Schöffe und entstammt einem wohlhabenden Geschlecht von Händlern. Er spekuliert vor allem im Handel mit Weizen. Eine Misskalkulation brachte ihm jüngst den unrühmlichen Namen "Weizenschöffe" ein, denn er wollte durch seine Marktmacht zu offensichtlich die Preise manipulieren. Dieses Vorhaben misslang und sein Ruf hat darunter gelitten.
Er interessiert sich nicht besonders für die Rechtsprechung und stimmt meistens mit der Mehrheit seiner Kollegen. Bei den Verhandlungen ist er nur mit halben Ohr dabei und erledigt nebenher seine eigenen Angelegenheiten. Außer es handelt sich um einen Fall, der seine Geschäfte beeinflussen könnte.


Bianka Annegret Leipold30.03.2023
Bianka ist Ende 30, hat schwarze, lockige Haare und braune Augen. Sie ist wohlhabend gekleidet und wenn sie von Amts wegen unterwegs ist trägt sie stets eine große Goldkette mit dem Wappen der Stadt.
Bianka ist die Bürgermeisterin der Stadt und steht somit dem Stadtrat vor. Sie hatte während und nach den jüngsten Unruhen - ja eigentlich war es ein Aufstand - die schwierige Aufgaben die Wogen zu glätten. Dank ihr sind nun auch die Zünfte im Rat vertreten. Das brachte ihr allerdings auch Feine ein. Doch Bianka ist eine Realistin, es hätte zu noch schlimmeren Unruhen kommen können, wäre den Forderungen nicht nachgegangen worden. Sie hat von so einem Kerl - Thore Brenner (11.1.) - gehört, der radikale Ideen verbreitet und durchaus Zulauf hat. Derzeit lotet sie aus, welche Zugeständnisse sie den Stadtgeschlechtern machen muss um deren Wohlwollen zurückzugewinnen. 
Dazu zieht sie einmal in der Woche heimlich einen Astrologen der Universität zu Rate, der in den Sternenkonstellationen die Zukunft liest. Seither fühlt sie sich sicherer und vorbereitet. Seine Vorhersagen treffen häufig zu!


Martin Bickel31.03.2023
Martin ist Anfang 20, hat rote Haare und blaue Augen. Seine Amtstracht sitzt sehr locker und er wirkt dadurch schlacksiger, als er eigentlich ist.
Martin ist Ratsdiener, ganz frisch dabei. Er ist sehr stolz und kommt sich sehr wichtig vor, wenn er die Leute über die vom  Rat gefassten Beschlüsse informiert, oder Mitteilungen an den Anschlag bringt. Seine Kleidung ist, wie üblich, Teil seiner Bezahlung. Doch wurde bei ihm leider ein Fehler beim Nehmen der Maße gemacht. Seine Amtstracht ist zu groß und schlottert dadurch - auch wenn er sie mit einem Gürtel schnürt. 
Auch sonst scheint ihn das Unglück zu verfolgen, denn seine Kolleg*innen haben sich zu seinem Einstand einen Streich erlaubt, der ihn vor einem hohen Würdenträger in Verlegenheit brachte. Er ist daher oft nervös und versichert sich lieber öfter nach um sicherzugehen, dass ein bestimmtes Vorgehen kein Scherz auf seine Kosten ist.


Malik Eldon WasserBONUS
Malik scheint Mitte 30 zu sein, es ist ein wenig schwer bestimmbar. Er hat schwarze, seidige, lange Haare und grüngelbe Augen. Außerdem ist er sehr blass. Er trägt unauffällige Kleidung und bevorzugt es an verhangenen Tagen unterwegs zu sein.
Malik ist für die Stadt Inspektor für unterirdische Bauten - abgesehen von der Kanalisation, für die die Brunnenmeisterin Helene Werle (05.03.) zuständig ist. Er prüft die Sicherheit und den Zustand der Gewölbe um die Gefahr von Einstürzen zu minimieren. Das macht er auf besondere Weise - Malik kennt die Maße jedes Kellers den er bereits betreten hat genau. Er schnalzt beim Betreten mehrmals mit der Zunge, was ein seltsames Klicken erzeugt und lauscht konzentriert. Jede Veränderung des Zustandes scheint ihm dadurch aufzufallen und er kann zielsichere Aussagen zu notwendigen Maßnahmen treffen.
Malik ist ein Findelkind und wurde beim Fluss gefunden, wo die Kanalisation einen Zulauf hat. Niemand kann etwas zu seiner Herkunft sagen, abgesehen vielleicht von der alten, leitenden Ordensschwester des Waisenhauses und dem Totengräber Albert Brachmann (04.03.). Die Ordensschwester fand das Kind, nachdem merkwürdige Geräusche sie zum Fluss lockten, sah aber nicht mehr als forthuschende Schatten. Einige Zeit später überbrachte ein noch sehr junger Albert ihr einen Zettel und ein Bündel mit zusammenhangslosen Wertgegenständen, als Spende an das Waisenhaus. Auf dem Zettel standen die Vornamen des Findelkindes, Wasser wurde er genannt, da er beim Fluss gefunden wurde. Albert hat nie darüber gesprochen, woher er Zettel und Bündel hatte.

14.03.2023 15:40

Kapitel 13: #NSC23 der Kalenderwoche 10

Kapitel 13! Oh, oh, ob das gut geht! Ja klar, es bringt euch nur sieben weitere Charaktere. Versprochen! Und nun, ohne weitere Umschweife, viel Spaß!

Außerdem noch fast eine Neuigkeit. Solltet ihr das Projekt und mich unterstützen wollen könnt ihr das auch machen, indem ihr bei Ko-fi in meinem Shop die PDF zu einem beliebigen Preis kauft. Klickt dazu HIER.

Ist natürlich optional, ihr könnt die PDF auch ganz einfach hier auf der Seite runterladen. Das freut mich ebenso!

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Helene Werle05.03.2023
Helene ist Ende 30, hat rehbraune Haare und graublaue Augen. Sie trägt im Amt stets praktische Kleidung und ist muskulös.
Helene hält das Amt der Brunnenmeisterin. Sie entstammt einer Familie aus Zimmerleuten und hat sich irgendwann auf Wassertechnik spezialisiert. Eigentlich hat sie nur die Aufsicht, aber ihr ist es lieber auch selbst tatkräftig anzupacken. Man sieht sie auch oft alleine in der Stadt an den Brunnen und bei den Zugängen zur Kanalisation. 
Ihr Interesse für Wassertechnik kommt von einer alten, vergessenen Kultstätte, die sie einst dort unten entdeckte. Mittels der Instandsetzung einiger Mechaniken dort, die sie auch weiterhin intensiv studiert, konnte die Wasserqualität der Stadt deutlich gesteigert werden. Langsam und schleichend übernimmt Helene den Glauben an die dort verehrte Wassergottheit.


Adrian Trehe06.03.2023
Adrian ist Mitte 30, sieht aber jünger aus. Er hat lange, kupferblonde Haare und grüngraue Augen. Er trägt den Wappenrock der Stadt, Kopftuch.
Adrian ist einer der Turmwächter der Stadt. Er sucht die Umgebung von seinem hohen Wachturm aus nach Feinden von außerhalb, sowie Gefahren von innerhalb ab - wie Feuern zum Beispiel. Dann würde er die Stadt mittels Glockenschlägen alarmieren. Er schaut immer sehr bedeutungsschwanger in die Ferne. Seine Sicht ist hervorragend und stadtbekannt. Die Leute vermuten Elfenblut in der Ahnenreihe, zumal er seine Ohren immer unter einem Kopftuch oder der Kapuze verbirgt.
Die langen Stunden auf dem Turm vertreibt er sich, indem er kleine Holzfiguren schnitzt. Diese sind Karikaturen auf das Leben der Menschen unten in der Stadt, das er von oben zu beobachten pflegt. Die Figuren bringt er anschließend am Sims seines Turmes an.


Paula Höfner07.03.2023
Paula ist Ende 40, hat braune Augen hinter Brillengläsern und sorgsam gekämmte, braune Haare. Sie trägt stets eine tadellose Amtstracht.
Paula ist Schöffin und wurde auf Lebenszeit gewählt. Sie hat eine überaus hohe Meinung von sich selbst und ihrer Sachkenntnis. Zudem vertritt sie ihre Standpunkte sehr eloquent und für Laien nachvollziehbar. Sie hält sich perfekt an die Formalia der Verfahren. Allerdings reicht ihre Sachkenntnis der Rechtsdokumente der Stadt nur von Zwölf bis Mittag, was anwesende Rechtsgelehrte bisweilen in den Wahnsinn treibt. Doch die Verfahrensordnung gibt ihr recht.
Mit ihrer Unkenntnis ist sie allerdings bereits ein Negativbeispiel in den Traktaten des Rechtsgelehrten Justinius Lemb geworden, der regelmäßig innerlich kocht, wenn er bei Verfahren anwesend ist, in denen sie als Schöffin fungiert. Beide verbindet eine vertraute Feindschaft.


Viktor Reineke08.03.2023
Viktor ist Anfang 60, hat gepflegte braune, mit grau durchsetzte Haare und einen Vollbart. Seine Augen sind braun. Er wirkt für sein Alter sehr vital und seine Kleidung sowie Amtstracht zeugt von hohem Stand.
Viktor hat seit Jahren das Amt des obersten Stadtschreibers inne. Er verwaltet, schreibt und archiviert - zusammen mit ihm untergebenen Schreibern - das Schriftgut der Stadt und hat einen Überblick, denn alles geht letztlich über seinen Tisch. Er fungiert bei Reichs- Land- und Städtetagen auch als Gesandter der Stadt. Trifft man ihn in seiner Amtsstube doziert er gerne über Schreibmaterial und verschiedene Tinten. Dann wirkt er eher wie ein etwas kauziger Archivar.
Nur wenn auch andere Mitglieder der Stadtverwaltung anwesend sind können aufmerksame Beobachter*innen eine gewisse Anspannung, ja Angst in deren Blicken erkennen. Denn Viktor Reineke führt ein unbeugsames Regiment. Er will eine straff und effizient organisierte Verwaltung und entfernt alle Personen daraus, die dem nicht genügen. Es heißt, nicht nur auf legale Weise. Er ist die graue Eminenz der Stadtverwaltung.


Gjalla Tvendt09.03.2023
Gjalla ist Anfang 30, hat blonde Haare und eisblaue Augen. Auf ihren Oberarmen befinden sich Tattoos. Sie trägt den Wappenrock der Stadt und eine Zweihandaxt. Ihre Nase weist einen Knick auf, da sie eins gebrochen war.
Gjalla ist Torwächterin am Stadttor und aus hartem Holz geschnitzt. Sie lässt sich auf keinerlei Diskussionen ein und tut unbestechlich Dienst nach Ordnung. Jeder hat das Wegegeld zu entrichten, sowie Zölle und Abgaben. Sie lässt keine allzu halbseidenen Gestalten hinein und die Tore bleiben Nachts geschlossen. Es sei denn, es gibt eine Ausnahmegenehmigung. 
Früher war Gjalla Söldnerin, zusammen mit Said Harun. Der ist nun ihr Partner als Torwächter. Beide schätzen ihr nun ruhiges Leben nach den rauen Jahren und vielen Auseinandersetzungen. Es ist jedoch bereits vorgekommen, dass Gjalla von früher erkannt worden ist - sie war eine bemerkenswerte Kämpferin auf dem Schlachtfeld. Manche wollen ihr deshalb Übles. Abseits vom Dienst ist sie gerne mit Said in der Taverne "Kräftiger Arm" (01.01.23), erzählt wilde Geschichten und singt Lieder der verschiedenen Regionen, die sie bereiste.


Said Harun10.03.2023
Said ist Anfang 30, hat schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Er trägt den Wappenrock der Stadt sowie einen prächtigen Krummsäbel. Er wirkt verwegen.
Said ist Torwächter am Stadttor und der Partner von Gjalla Tvendt, die er noch aus seiner Zeit als Söldner kennt. Er ist ein hervorragender Kämpfer mit dem Krummsäbel und hat sich einen Namen gemacht. Das lockt allerdings manchmal Duellanten an, die in einem Sieg über Said Ruhm und Ehre erringen wollen. Doch bisher mussten sie sich fast immer geschlagen geben. Nach Dienstschluss ist er mit Gjalla entweder im "Kräftigen Arm". Dort ist er ein beliebter Gast und bekannt für seine Gesprächigkeit. Außerdem singt er Lieder in seiner Muttersprache die so ungewohnt für die Ohren hier klingen. Oder er geht ins Teehaus von Amir Haris (29.01.2023) und genießt dort Tee und Wasserpfeife. Er hat lange erkannt, dass Haris noch immer ein aktiver Kämpfer ist.


Godehard Fandrych11.03.2023
Godehard ist Mitte 40 und hat lange, braune Haare, braune Augen und einen Kinnbart. Er trägt lange, teure Roben und ihn umgibt eine etwas geheimnisvolle Aura.
Godehard ist Visierer für alle magischen Angelegenheiten die der Stadt gemeldet sind. Er besieht sich das Tätigkeitsfeld und die Fähigkeiten aller Wesen, die ein magisches Gewerbe betreiben wollen und ordnet entsprechend ein - Alchemisten, Magierinnen, Wahrsager, Zaubertänzer*innen, Hexen usw. Ihm obliegt es auch eine Absage zu erteilen, sollte das Gewerbe beispielsweise zu gefährlich für die Stadt sein. Er war früher selbst Magier und besitzt daher eine gute Expertise und Fachkenntnis. Allerdings verlor er bei einem Ritual im Auftrag der Universität seine magische Kraft. Im Ausgleich hat ihm die Universität diesen Posten bei der Stadt verschafft. Er forscht und hofft allerdings im Geheimen einen Weg zu finden, seine Zauberkraft wiederherzustellen.
11.03.2023 10:15

Kapitel 12: #NSC23 der Kalenderwoche 9

Dummes Reallife, ich bin wieder recht spät dran... Aber dafür gibt es im Anschluss an diesen Blogartikel wieder eine PDF für euch mit allen Charakteren aus dem Februar - sowie exklusiv und nur hier im Blog zwei Bonuscharaktere! Also hat sich das Warten hoffentlich gelohnt. Viel Vergnügen!

Ganz frisch außerdem noch eine Neuigkeit! Solltet ihr das Projekt und mich unterstützen wollen könnt ihr das auch machen, indem ihr bei Ko-fi in meinem Shop die PDF zu einem beliebigen Preis kauft. Klickt dazu HIER.

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Franz Eicher 26.02.2023
Franz ist Ende 20, hat weißblondes Haar und grüne Augen. Er trägt einfache Kleidung und hat sehr breite Schultern.
Franz ist Lastenträger und Tagelöhner auf dem Marktplatz. Er ist sehr kräftig und daher beliebt, wenn es darum geht schwere Lasten vom Wagen zu Laden oder die Marktstände zu errichten. Er findet immer gut Arbeit. Nachts allerdings kämpft er gelegentlich in Boxringen im Untergrund. Dort, beim Kampf, fühlt er sich erst wirklich lebendig. Sein Ziel ist es, genug Geld zusammenzubekommen um ein eigenes Unternehmen zu gründen - einen Zusammenschluss der Tagelöhner*innen und Lastenträger*innen um besser ihn Lohnverhandlungen treten zu können. Er kennt Thore Brenner (siehe 11.01.) und unterstützt seine Ideen.


Traute Eschholz 27.02.2023
Traute ist Mitte 30, hat haselnussbraune Locken und blaue Augen. Sie trägt sehr bunte, auffällige Kleidung an der viele Glöckchen klingeln.
Traute ist Possenreißerin, die durch das Land zieht und vor den Menschen auftritt. Sie hat ein zahmes Äffchen auf der Bühne mit dem sie allerlei Tricks vorführt. Sie ist aber auch selbst sehr athletisch und schlägt Räder, macht Purzelbäume und Flickflacks, Handstände und jongliert. Sie animiert ihre Zuschauer*innen zum Mitmachen - es ist ein Spaß für Groß und Klein. Die Menge klatscht, nimmt die Hände hoch oder macht eine Welle. Diese Aufforderungen sind allerdings für die anderen vier Äffchen von Traute das Signal auf Beutejagd zu gehen und den Leuten Münzen und Tascheninhalte zu stibitzen.


Sven Holzknecht 28.02.2023
Sven ist Mitte 40 und hat blonde, lange Haare sowie einen langen Vollbart. Darin befinden sich einige Bartperlen. Er hat braungrüne Augen und trägt einen weiten Umhang der mit Sagengestalten bestickt ist.
Sven ist Geschichtenerzähler der immer am Markttag auftaucht und vom späten Nachmittag bis zum Sonnenuntergang genau eine Geschichte erzählt. Diese schlägt die Zuhörenden in ihren Bann. Kaum jemand hat sie vorher schon einmal gehört und sie wecken die Sehnsucht zu reisen und die Welt zu erkunden. Man sagt, mancher sei dieser Sehnsucht bereits nachgegangen. Es ist unbekannt wo Sven die restliche Zeit lebt und arbeitet.


Michel Heider BONUS
Michel ist Anfang 20, hat braune Locken und grüne Augen. Er ist unverschämt gutaussehend. Momentan trägt er nur ein langes Hemd und einen goldenen Ohrring, sonst nichts.
Michel ist eigentlich Zimmermannsgeselle, steht allerdings momentan im Block am Pranger und hat ziemliche Kopfschmerzen. Er hat mit den Kameraden am Abend zuvor beträchtlich einen über den Durst getrunken und landete schließlich nackt und laut singend in einem öffentlichen Brunnen. Der Nachtwächter hat ihn einkassiert wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung. Allerdings schmäht die Menge auf dem Markt den jungen Mann, der inzwischen wenigstens ein geliehenes Hemd trägt, nach der Verlesung seines Urteils gar nicht richtig. Die Leute sind eher belustigt. Michel fragt sich allerdings schon, wo seine Kleidung eigentlich geblieben ist.


Igdra Tochter der Argescha BONUS
Igdra ist eine Zwergin von 80 Jahren, hat rotes, volles Haar und goldbraune Augen. Sie trägt ein feines Gewand und ist über und über mit Schmuck behängt.
Igdra ist reisende Wahrsagerin und Händlerin für Schmuck und Edelsteine. Die Zukunft liest sie, nach Bezahlung einer Gebühr, aus ihrer großen Kristallkugel. Der Kristall stammt aus ihrem Heimatberg und ist ihr sehr kostbar. Abgesehen davon kauft und verkauft sie Schmuck, Edel- und allerlei Schmucksteine. Sie kennt den Wert von Steinen genau, sowie auch Anwendungsmöglichkeiten in der Magie und der Heilkunst. Sie verschenkt kleine "Glückssteine" an Kinder - sie sind relativ wertlos, sehen aber hübsch aus. Ihr Wagen wird von zwei überaus prächtigen Ziegenböcken gezogen die Gniostr und Grisnir heißen. Allerdings ist Vorsicht geboten, außer zu Igdra sind sie eher ruppig und wirken missgelaunt.

Ab hier beginnt der März und damit das Thema: Stadtverwaltung. Sehr spannend, wie ich finde! 

Antonia Eisner 01.03.2023
Antonia ist Ende 30, hat schwarze Haare und braune Augen. Sie trägt Kleidung die von Reichtum kündet.
Antonia ist Stadträtin. Sie entstammt einer wichtigen und reichen Familie von Kaufleuten und sitzt schon lange im Stadtrat. Aufgrund ihrer exzellenten Fähigkeiten in der Buchhaltung wurde sie schon mehrfach in das Amt der Rechenmeisterin gewählt. Allerdings ist ihr Weinkonsum bei der jährlichen Rechungslegung berüchtigt und gefürchtet. Die Weinschankausgaben in den Rechnungsbüchern steigen beträchtlich, wenn sie das Amt innehat. 


Wolfram Elias Jurich 02.03.2023
Wolfram ist Anfang 50, hat schwarze, glatte Haare und graue, strenge Augen. Er trägt gehobene Kleidung von Stand und seine Richterrobe im Amt.
Wolfram ist Richter und Rechtsgelehrter. Er ist schon eine lange Zeit im Amt, ist sehr eitel und nimmt sich selbst auch ziemlich wichtig. Er rühmt sich vieler bedeutender Freundschaften, die ihm auch seine Position sichern. Allerdings ist sein Verhalten und seine Überzeugung als Richter immer loyal der Stadt gegenüber und an Gerechtigkeit interessiert - im Gegensatz zu seiner Tochter Isabelle Ulrike Jurich (18.01.). Er ist ein guter Rhetoriker und beeinflusst damit auch die Schöffen in ihrer Urteilsfindung. Allerdings lebt er weit entfernt von den unteren Schichten in den gehobenen Kreisen, dass er ihre Probleme kaum versteht.


Inga Koll 03.03.2023
Inga ist Mitte 20, hat aschblondes, kurzes Haar und blaugrüne Augen. Sie trägt einfache, praktische und robuste Kleidung und hat drei weiße, kleine, strubbelige Hunde bei sich.
Inga ist Rattenfängerin die dem Ungeziefer der Stadt nachstellt und versucht, es unter Kontrolle zu halten. Dennoch ist es eine undankbare und schlecht bezahlte Arbeit durch die ungemütlichsten Gassen zu ziehen und im Unrat der Kanalisation zu arbeiten. Sie bessert ihr Gehalt daher zusätzlich auf und verkauft Fleisch an einige Suppenküchen in den ärmeren Stadtvierteln. Außerdem fertigt sie kleine Lederbeutel an, die nahezu wasserdicht vernäht und mit einem Fett behandelt worden sind. Laut eigener Aussage haben diese drei Tätigkeitsfelder allerdings nichts miteinander zu tun. Die Aussage tätigt sie augenzwinkernd. Ihre drei frechen Hunde, die ihr bei der Rattenjagd helfen sind Kili, Fili und Ori. Sie sind sehr wuselig und kaum zu fassen, aber im Grunde lieb und lassen sich streicheln.


Albert Brachmann 04.03.2023
Albert ist Anfang 40 und ein wahrer Hüne. Seine Haare sind grau und seine dunkelbraunen Augen blicken schwermütig. Er trägt dunkle, einfache Kleidung und einen langen Mantel.
Albert ist Totengräber. Er pflegt und betreut den Friedhof der Stadt und begräbt ihre Toten. Albert ist stets freundlich zu den An- und Zugehörigen, auch wenn er eher schweigsam ist. Er mag die Ruhe bei seiner Arbeit und redet manchmal mit den Toten. Man könnte ihn allerdings auch als einen verborgenen Helden der Stadt ansehen. Aus unbekannten Gründen bleiben manche der Toten nämlich nicht tot. Sie erheben sich gelegentlich. Dann greift Albert zu seinem zweiten, sehr großen Spaten und beerdigt die Wiedergänger in nachdrücklicher Weise ein zweites Mal. So beschützt er die Stadt nun schon seit etlichen Jahren, ohne Aufsehen zu erregen.

25.02.2023 13:04

Kapitel 11: #NSC23 der Kalenderwoche 8

Hach, was bin ich fleißig! Findet ihr nicht auch? Mit diesem Blogartikel sind wir bei den #NSC23 dann sogleich wieder aktuell. Und der Februar ist nicht mehr lange, das heißt es wird auch wieder eine Zusammenfassung für euch geben! Jauchzet, frohlocket und belobhudelt mich ruhig ein bisschen. Und nun wünsche ich euch viel Vergnügen beim Lesen der Beschreibungen der aktuellen Charaktere von #NSC23!

[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]

Carlotta Bader19.02.2023
Carlotta ist Anfang 40, hat dunkelblaues Haar und blaue Augen. Sie duftet nach Kräutern und trägt bürgerliche Kleidung.
Carlotta ist Baderin mit regelmäßigem Stand auf dem Marktplatz. Von Haar- und Bartschnitt, Düften und Trinkturen bis zu einem Bad im Zuber oder kleineren heil- und zahnmedizinischen Anwendungen - Carlotta ist die richtige Ansprechpartnerin. Schon ihre Mutter übte diesen Beruf aus und sie hat alles gelernt, was es dazu braucht. Sie kauft auch Kräuter, Zutaten und Alkohol für ihre Mittel an und verkauft Seifen, Auszüge, Düfte und Tinkturen. Sie kann massieren, einrenken und notfalls auch Brüche richten. Sie kennt JEDES Gerücht der Stadt und streut sie durch ihre Redseligkeit auch munter weiter. Derzeit gibt sie ihr Wissen an ihren Gehilfen Clemens Ludyk weiter.


Clemens Ludyk20.02.2023
Clemens ist noch unter 20, hat dunkelbraunes Haar und blaugrüne Augen. Er ist schmal gebaut und ein wenig schlacksig, trägt einfache Kleidung.
Clemens ist der Gehilfe der Baderin Carlotta. Er bemüht sich allen Anforderungen gerecht zu werden, steht aber noch am Anfang seiner Ausbildung. Außer beim Schneiden von Haar und der Rasur. Er liebt alles, was eine scharfe Klinge hat, beinahe manisch und geht äußerst geschickt damit um. Manche Kund*innen schlucken ganz schön, wenn er flink und mit scharf polierten Klingen in der Nähe ihrer nackten Haut hantiert. Aber das Ergebnis überzeugt in den meisten Fällen. Clemens schleift auch mit großer Ausdauer und Begeisterung sein Werkzeug bis er sich darin spiegeln kann.


Dolores Ohl21.02.2023
Dolores ist Mitte 30, hochgewachsen und dünn. Sie hat offene, schwarze, lange Haare und hat hellbraune, fast gelbe Augen. Angezogen ist sie mit den Roben einer Priesterin.
Dolores ist eine glühende Priesterin - äußerst passioniert darin, arme Seelen retten zu wollen. Sie wittert allerdings finstere Mächte allerorten. Dämonen und böse Geister, die die Menschen verführen und ihnen schaden wollen. Sie geht deshalb konstant durch die Stadt und segnet, mal mehr und mal weniger aufwändig, Gegenstände und Personen. Sie tut dies auch unaufgefordert, denn eine arme, verführte Seele kann mitunter nicht mehr entscheiden was gut ist für das Seelenheil. Sie rezitiert dann laut Verse, verspritzt Weihwasser und schwenkt Räucherwerk. Wenn sie einen besonders schlimmen Fall sieht, setzt sie auch zum Exorzismus mit Kerzen, Gesängen und Tänzen an. Sie eilt konstant von einem Ort zum anderen und hat dabei oft keine Zeit für persönliche Gespräche mit einzelnen Gläubigen.


Hartwig Leuschner22.02.2023
Hartwig ist Mitte 50, hat grau meliertes, schwarzes, struppiges Haar und milchig, braune Augen. Er trägt einen Vollbart, einfache Kleidung und hat kräftige Hände.
Hartwig ist Klingenschleifer auf dem Markt. Er ist sein ganzes Leben lang blind, verfügt aber über ein gutes Gehör. Noch besser aber ist sein Tastsinn. Reicht ein Kunde ihm ein Messer ertastet er sofort die Klinge - ohne sich je zu schneiden - weiß sofort was zu tun ist und macht sich an die Arbeit. Egal ob Schere, Messer oder Dolch, man erhält die Klinge nach kurzer Zeit scharf zurück. Selbst die Medici der Stadt lassen ihre Skalpelle bei Hartwig schleifen. Stets bei ihm ist sein Hund Ahton, der immer Wacht hält und aufpasst das sein Herr nicht bestohlen wird. Abgesehen davon ist er friedlich, lieb und darf gestreichelt werden. 


Krista Goldhardt23.02.2023
Krista ist Ende 30, hat honigblonde Haare die sie stets zu Schnecken flicht, hellbraune Augen und trägt bürgerliche Kleidung sowie eine bunte Schürze.
Krista ist Konfektmacherin und betreibt zusammen mit ihrem Mann einen sehr beliebten Marktstand sowie einen Laden in der Stadt. Man kann dort allerlei süße Köstlichkeiten erwerben - Honigbonbons, Fruchtleder, getrocknete oder kandierte Früchte, Kandis und sogar Schokolade! Viele betuchte Kund*innen stehen Schlange und ein süßer Duft zieht von ihrem Stand aus über den Marktplatz. Auch Kinder werden davon magisch angezogen und gelegentlich verteilt Krista Naschproben an sie. Frederik arbeitet zumeist seiner Frau zu, verkauft und ist für den Einkauf der Zutaten zuständig.


Henrik Falter24.02.2023
Henrik ist Anfang 20, hat strubbeliges, fuchsrotes Haar, Sommersprossen und baune Augen. Er trägt gute Reisekleidung, wirkt ortsfremd.
Henrik ist mit seiner Familie in die Stadt gereist und kommt eigentlich aus dem ländlichen Umland. Er hat seit Monaten Geld für diese Reise gespart und verdient und will sich bei der Gelegenheit einige Dinge besorgen, die es nur in der Stadt zu kaufen gibt. Vor allem aber will er seinem Liebsten eine Süßigkeit mitbringen die wohl "Schoklad" heißt und wahre Liebe ausdrücken soll. Zumindest hat er das so gehört. Er ist etwas überfordert mit den vielen Menschen in der Stadt und fragt sich so durch. Von "Schoklad" hat wie es scheint aber noch nie jemand etwas gehört und er beginnt langsam an der Existenz dieser sagenhaften Süßigkeit zu zweifeln.


Lara Ackerfeld25.02.2023
Lara ist Mitte 20, trägt einen braunen, sehr langen Flechtzopf, hat braune Augen und trägt gute Reisekleidung. Sie sieht sehr athletisch aus.
Lara ist Abenteurerin und hat mit ihrer Gruppe jüngst einen Auftrag erhalten, der sie aus der Stadt hinaus in die Wildnis führen wird. Sie will sich nun darauf vorbereiten und auf dem Markt die notwendigen Dinge einkaufen: Seile, Fackeln, einen Spaten, Seife und eine Angel stehen noch auf der Liste. Sie ist allerdings spät dran und ihre Gefährt*innen wollen bald aufbrechen. Sie eilt also über den Marktplatz und hat Angst etwas zu vergessen. Außerdem findet sie beim besten Willen keine Angel! Sie wirkt schon etwas verzweifelt - wer hat denn je etwas von einer Abenteurerin ohne Angel gehört?